Metastadt und erstes
Metastadt-Bausystem,
1965 bis 1975
Aus der Kritik am
falsch programmierten Städtebau nach dem zweiten Weltkrieg entstand 1965/66
das alternative Stadtbau-Konzept „Metapolis“, später „Metastadt“, eine
konkrete Utopie der schrittweisen Metamorphose der traditionellen Stadt zur
„Überstadt“ von Morgen, durch Verdichtung und Dynamisierung, durch
Überlagerung mit multifunktionalen variablen, regenerativen Raumstrukturen.
Die gewachsene Kernsubstanz der alten Städte sollte erhalten bleiben als
Basis der Entwicklung.
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Die
angestrebte Verwirklichung dieses Metastadt-Konzepts erforderte die
Entwicklung einer völlig neuen Bauweise mit neuen technischen Möglichkeiten.
Ein Bausystem in industrieller Serienproduktion hergestellt, sollte dies
leisten.
Gleichzeitig musste ein neues Planungssystem entwickelt werden zur Steuerung
und Kontrolle des Metastadt-Bauprozesses mit seinen dynamisch wachsenden und
sich verändernden Strukturen.
Finanziert und gefördert durch das damals größte Fertighaus-Unternehmen
Europas, OKAL, und später auch durch den Stahlbaukonzern Thyssen wurde in
den Jahren 1969-74 über mehrere Varianten das erste serienreife
Metastadt-Bausystem entwickelt und einige prototypische Bauten realisiert. |
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Konkrete Metastadt-Projekte im Sinne der Konzeption wurden für mehrere
Städte in Deutschland bis zur Baureife geplant, aber nie verwirklicht.
Sie fielen 1974/75 der allgemeinen Baukrise zum Opfer. Am Ende der
Aufbruch-Euphorie der 60er Jahre fehlten auch die sozio-kulturellen
Voraussetzungen.
Anzumerken ist, es ging damals
nicht darum, konventionelle Bauaufgaben mittels industrieller Produktion
kostengünstiger oder qualitativ besser zu erledigen, sondern darum eine
völlig neue Bauaufgabe, ein „Stadtbausystem“ technisch und wirtschaftlich
möglich zu machen.
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. . ZUM METASTADT- COMIC |